Skandalturnier unter irregulären Spielbedingungen.
Der hüfthohe Grasbewuchs auf dem Parcours führte nicht nur zu mehrfachem Scheibenverlust, zeitweilig schien sich auch Flight 12 mit insgesamt sechs Spielern unauffindbar im kaum durchdringlichen Gewächs verirrt zu haben. Ob sich das verschollene Spielgerät am Ende wieder anfand, ist nicht bekannt. Die vermissten Mitspieler tauchten jedenfalls nur eine knappe Stunde nach den übrigen Teilnehmern unvermittelt wieder auf, was für die Turnierseriengesamtwertung jedoch lediglich von untergeordneter Bedeutung blieb.
Ansonsten erschien die Begeisterung über den Zwölfkorbalternativparcours auf dem Hochofenplateau auch eher verhalten. „Hätte man vorher nicht mal mähen können?“ „Ewig Scheiben gesucht und am Ende auch noch eine Zecke am Arsch!“ „Die Bahnen sind zu kurz!“ So und so ähnlich lauteten noch die freundlicheren Kommentare zum Spielgeschehen. Die Turnierleitung positioniert sich gegenüber der Kritik einiger sich ereifernder Teilnehmer ganz eindeutig und erwidert klar und unmissverständlich: Stimmt. In der Saison 2017 wird das Turnier in Ilsede zu einer anderen Jahreszeit stattfinden. Und der Parcours wird noch einmal modifiziert. Allerdings: Bahn 9 bleibt.
Sportlich tat sich trotz – oder wegen – der beschriebenen widrigen Umstände auch noch einiges. Als Beispiele seien hier die Kopfverletzungen der Spieler Babic und Siewert sowie der spektakuläre Sturz von Sebastian „Helldriver“ Schmidt (H) beim Abwurf an Bahn 1 genannt, der allerdings unter dem ästhetischen Aspekt nicht ganz an denjenigen von Marc Brückner beim Aufhängen des Kellenhusener Vogelhauses während des Wartens auf Flight 12 heranreichte. Relativierend ist hierzu jedoch anzuführen, dass dem Sportskameraden Brückner ein dreibeiniges Disc-Golf-Sitzmöbel zum Absprung zur Verfügung stand, das er geschickt nutzte, um seinem Sturz eine ganz spezielle Flugbahn zu verleihen, die ihn schließlich in eleganter Weise halbseitlich auf dem Rücken aufschlagen ließ. Lediglich einer katzenartigen Abrollbewegung, die eine intensive militärische Nahkampfausbildung vermuten lässt, ist es zu verdanken, dass es nicht zu schwereren Verletzungen kam.
Einen überzeugenden ersten Platz in der Kategorie „Mixed“ belegten schlussendlich Röbbig / Strate (77/+3). Brückner / Hessing landeten bei den Herren gemeinsam mit Behrens / Ritterswürden (jeweils 63/-11) auf Platz 3. Den ersten Platz teilten sich hier – trotz Sturz und Kopfverletzung – Schmidt / Siewert mit den Nachwuchstalenten Kaune / Klann (jeweils 62/-12). Erwähnenswert ist zudem die Ehrung von Brückner / Hessing für ihr gemeinschaftlich erzieltes Ass im Rahmen des letzten Turniers der Serie im Heywoodpark in Peine auf der modifizierten Bahn 1.
Die Turnierdirektion bedankt sich bei den Spieler/-innen für die Teilnahme und hofft auf ein Wiedersehen beim letzten Turnier der Serie in Salzgitter. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse und die Gesamtwertung finden sich unter „Turniere“. Übrigens: Bei Punktgleichheit in der Gesamtwertung nach dem letzten Turnier entscheiden in einem ersten Schritt die Gesamtpunkte ohne Streichergebnis und dann – falls nötig – die besseren Turnierplatzierungen über den Rang.