Favoritendämmerung und ein überraschender Außenseitersieg.

Um dem hohen spielerischen Niveau des Starterfeldes gerecht zu werden, wurde der Parcours im Peiner Heywoodpark durch die Verlegung der Abwürfe an einigen Bahnen leicht modifiziert. Eine nicht ganz einfache Aufgabe. Schließlich war dabei im Hinblick auf die Charakteristik und Länge der neugestalteten Bahnen zu berücksichtigen, dass eine handelsübliche Wurfscheibe aufgrund der gottgegebenen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, wie erst seit kurzem allgemein bekannt ist, keinesfalls weiter als 100 Meter zu werfen ist.

 

In der Herrenkonkurrenz enttäuschten die Favoriten Behrens / Ritterswürden (75/+1) erneut und werden im weiteren Verlauf der Tour wohl nicht mehr in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen können. Auch wenn sich ihre desolate Leistung wenigstens zum Teil durch den Umstand erklären lässt, dass der Wind für Linkshänder – Experten wissen natürlich, dass der Sportskamerad Ritterswürden mit einer entsprechenden körperlichen Besonderheit ausgestattet ist – meist von der falschen Seite blies, besteht mit Blick auf die nächsten Turniere kaum Hoffnung auf Besserung. Die noch zu spielenden Parcours in Ilsede und Salzgitter bevorteilen Linkshänder deutlich weniger stark als die bisher absolvierten.

Eine positive Überraschung stellte der gänzlich unerwartete Sieg der Tourneulinge und Außenseiter Mewes / Rüdiger (59/-15) dar. Auch wenn beide Spieler in Einzelwettbewerben gelegentlich bereits recht passable Ergebnisse erzielen konnten, war nicht damit zu rechnen, dass sie in der Königsdisziplin des Disc-Golf-Sports würden mithalten können. Wie sich an diesem Beispiel erneut eindrucksvoll zeigt, lässt sich mangelnde Erfahrung mit einer gehörigen Portion Spielglück jedoch mehr als ausgleichen. So gelang auch dem ebenfalls erstmals in den Doppelwettbewerb eingreifenden Duo Güldenhaupt / Hesse (71/-3) mit einem vierten Platz, den sie sich allerdings mit den gewohnt souverän aufspielenden Routiniers Babic / Blisginn (71/-3) zu teilen hatten, ein Achtungserfolg. Wie es die Gewohnheitssieger Schmidt / Siewert (62/-12) verkraften werden, sich hinter den Nonames Mewes /Rüdiger in die Ergebnisliste einreihen zu müssen, wird sich zeigen. Der dritte Platz der ebenfalls erstmals als Doppel in Erscheinung getretenen Peiner Sportskameraden Brückner / Hessing (66/-8) auf ihrem Heimparcours verblüfft Kenner der Szene demgegenüber kaum. Während von dem aufstrebenden Junioren Marius Hessing sicherlich in Zukunft noch einiges zu hören sein wird, beweist der derzeitige Leistungsstand von Marc Brückner, dass auch im Herbst einer sportlichen Karriere noch eine beachtliche Entwicklung möglich ist. Insofern ist auch das auf Bahn 1 erzielte Ass der beiden sicherlich nicht als glücklicher Zufall abzutun. Für den fachkundigen Beobachter war deutlich zu spüren und geradezu mit den Händen zu greifen, dass ein solches oder ähnliches Ereignis in der Luft lag.

Apropos Herbst: Die Altmeister Hielscher / Vogel (84/+10) entschieden sich dankenswerterweise gegen ein erneutes Auftragen ihres blau-gelben Streifenhörnchenkarnevalsumzugsoutfits. So wird man ihnen zumindest unter dem ästhetischen Aspekt einen deutlich ansprechenderen Auftritt attestieren müssen als im Braunschweiger Bürgerpark.

In der „Mixed“-Division verwiesen Hermenau /Röbbig (74/par) in gewohnt abgeklärter Spielweise die möglicherweise durch die Enttäuschung über den sportlichen Niedergang des örtlichen Fußballclubs in ihrer Konzentration beeinträchtigten Hannoveraner Busse / Dützberger (78/+4) auf den zweiten Rang. Es ist sicherlich keine Übertreibung, hier von einer Vorentscheidung im Hinblick auf den Tourgesamtsieg in dieser Kategorie zu sprechen.

Die Turnierdirektion bedankt sich bei den Spieler/-innen für die Teilnahme und hofft auf ein Wiedersehen bei den weiteren Turnieren der Serie. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse und die Gesamtwertung finden sich unter „Turniere“.

Ergebnisse