Sonnenschein und SONen-Tour in Schöningen, das ging bislang nicht zusammen. Und weil sich viele Leute noch an den infernalen Regenguss 2013 erinnern konnten - damals lief das Wasser beim Bücken zur Scheibe direkt in die Unterhosen - , hatten sie vielfältige Vorkehrungen getroffen: Regenschirme, Seal-Skinz, Gore-Tex-Schuhe sowie mehrere Trockentücher sollten den erwarteten Schauern trotzen. Doch weit gefehlt, die Stadt der Speere präsentierte sich bei Temperaturen von knapp über 20 Grad Celsius von ihrer besten Seite. TD Manni Mund fungierte deshalb seinen Regenschirm bei der Auswertung des Turniers kurzerhand gleich mal zum Sonnenschirm um.
Lange musste Manni nicht auszählen, denn nur 38 Disc-Golfer hatten den Weg in den Schloss- bzw. Volkspark gefunden. So wenige Teilnehmer hatte es bei einem SONen-Tour-Turnier noch nie gegeben. Ist das der Anfang vom Ende der Turnierserie? Wohl kaum, denn der Grund für die geringe Resonanz ist in der Landeshauptstadt zu suchen. Die Expo Open fanden in Hannover erstmals als B-Turnier statt, und mehr als drei Dutzend Spieler aus der Region nahmen an diesem tollen Zweitagesturnier der Funaten teil. Es besteht also die berechtigte Hofffnung, dass am 25.09.2016 beim achten SONen-Tour-Event des Jahres im Westpark Braunschweig wieder deutlich mehr Scheiben fliegen werden.
In Schöningen machten die Favoriten den Sieg unter sich aus. Maik Groneuer aus Salzdahlum (47 Würfe/-7) gewann mit einem Wurf Vorsprung vor Folker Eckebrecht (Braunschweig) und Michael Schulenburg (Kissenbrück). Platz 4 ging mit Christian Siewert (BS/49/ -5) ebenfalls an einen Tee-Timer. Groneuer gelang damit der Hattrick, denn schon bei den beiden letzten Turnieren in Peine und Helmstedt hatte er die Nase vorne. Damit ist der sympathische Hüne, in dessen Händen Scheiben wie Marker wirken, erster Anwärter auf den Gesamtsieg 2016.
Bei den Damen gewann erwartungsgemäß Beata Hergelova (57/+3) vor der Querum-Open-Siegerin Anne Hoffmann (66/+12). Eine Schrecksekunde hatte Beata bei ihrem fünften Saisonsieg ausgerechnet wegen ihres Freundes Juraj zu überstehen. Obwohl die Bahn 7 von Beatas Flight noch nicht beendet worden war, feuerte der Slowake seinen Drive über 110 m in Richtung Freundin. Dieser Liebesgruß verfehlte Beata recht knapp, sodass erst ein Küsschen und eine herzliche Umarmung für Frieden im Hause sorgten. "Das wäre wie ein Ass gewesen!", zeigte sich Feilhauer schmunzelnd leicht enttäuscht.
Charmante Note am Rande: Weil er bei der Verlosung der SONen-Tour-Scheiben, die wie immer vom freundlichen Autohaus Blecker aus Gifhorn zur Verfügung gestellt wurden, erneut eine Disc gewonnen hatte, schenkte Carsten Hoberg seine Scheibe direkt Anne Hoffmann. Das ist die ganz hohe Schule, Katsche!
Ergebnisse hier:
Die Gesamtwertung könnt ihr hier studieren: