Es geht wohl doch zweimal. Insgesamt waren also zehn Anläufe nötig, bis einer der vorherigen Sieger seinen Erfolg bestätigen konnte. Namentlich war es nun Kevin Konsorr, der sich vor Timo Hartmann, Benedikt Heiß und Elias Güldenhaupt als Erster auf das imaginäre Podest stellen durfte. „Es kann nur einen geben!“ Und einen davon gibt es jetzt eben zweimal.
Elias hatte einen verdammt guten Start in das Turnier. In Runde zwei am Samstag machten sich dann wohl offensichtlich konditionelle Schwächen bemerkbar, so dass er die -8 der ersten Runde nicht bestätigen konnte. Die Nebentätigkeiten abseits der Disc-Golf-Kurse forderten offensichtlich ihren Tribut. Am Ende der zweiten Runde stand Elias bei -11. Vielleicht hätte er doch im Vorfeld des Turniers über ein ausgedehntes Konditions- und Kraftaufbautraining nachdenken sollen.
Mit einem fröhlich gepfiffenen Liedchen ging es für ihn anschließend noch zu einer oder mehrerer Partien im Beachvolleyball. In Fachkreisen munkelt man, er hätte im Anschluss daran noch den einen oder anderen Basketball im Korb versenkt.
Durch sein Ergebnis nach den ersten beiden Runden, musste er am Sonntag zum Golfstart 10 Minuten früher als der Leading Flight aufstehen. Die selbstverschuldete frühe Startzeit um 11.20 Uhr, sollte sich am Ende aber doch bezahlt machen. Mit einer -9 schob er sich wieder auf das Treppchen. Offensichtlich tat die arg verkürzte Nachtruhe doch ganz gut.
MP40.154.2 und MP40.157.3 in Anlehnung an die Marketingabteilung der Dallas Mavericks und ihres erfundenen Kürzels 41.21.1 für eine lebende Basketballlegende. Als erstes fällt auf, dass drei „l“ hintereinander noch immer komisch aussehen. Aber das ist ein anderes Thema. Die 154 Würfe von Jörg Eberts (Division MP40) hätten in der Division MPO den zweiten Platz bedeutet. 157 Würfe von Lucca Seipenbusch (MP40), war exakt die Wurfanzahl der Drittplatzierten in der MPO. Das bedeutete 10 Würfe Vorsprung für Lucca auf Marek Mewes auf dem dritten Platz. Das ist aussagekräftig genug und bedarf keiner weiteren Ausführungen.
Das Turnier schrieb auch bei den Damen seine Geschichte. Wiebke Jahn gewann vor Änna Semert und Maike Janiesch. Nach den ersten beiden Runden trennte Wiebke und Änna nur ein Wurf. Dies ließ die Erwartungen auf eine spannende letzte Runde berechtigterweise steigen. Aber schon auf der Front9 baute Wiebke ihren Vorsprung deutlich aus. Sie lag bei -1, während Änna bei +5 lag. Änna spielte plötzlich nicht mehr um den Sieg, sondern musste sich mit einem kurzen Zwischenspurt wieder ein paar Würfe Vorsprung auf den dritten Platz erarbeiten.
Wiebke beendete die finale Runde mit Par! „Rippe“ schaffte das zwar immerhin zweimal, aber die in der MPO hinter ihm platzierten nicht ein einziges Mal!
Um die Leistung des erst 9-jährigen Louis Leube besser einordnen zu können, werden einfach mal ein paar Zahlen als harte Fakten verwendet. Direkte Konkurrenz gab es leider nicht. Inwieweit die ermittelte Kennzahl PDGA-konform ist, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Zweimal 2082m, einmal 2052m auf 54 Bahnen macht im Durchschnitt ca. 115m je Bahn. Dafür benötigte er 212 Würfe. Das wiederum macht im Schnitt 3,92 Würfe je Bahn. Um Par zu spielen benötigte man einen Wert von 3,28 Würfen je Bahn. Wenn man einen 5m-Putt zugrunde legt, kommt Louis bei 110m und 2,92 Würfen schon jetzt auf eine mittlere Wurfweite von 37,67m. Die mittlere Wurfweite für Par betrug bei dieser Rechnung 48,25m. Ca. 11m fehlen also nur zum Par!
Kevin Konsorr benötigte 2,74 Würfe je Bahn, was eine mittlere Wurfweite, unter der Annahme eines Putts aus 5m, von 63,22m ergibt.
Welche Discs für die mittlere Wurfweite ausreichen können, können sich die Leser dieses Artikels selbst errechnen. Die Länge hilft ein wenig, ist aber wohl offensichtlich auch nicht alles.