photo5199965713731791466Woran denkt man beim Nikolaus zuallererst? Ich denke da an einen dicken alten Mann, mit rotem Mantel und weißem Bart, der sich dazu veranlasst fühlt, die Hohlräume so manchen Schuhwerks mit diversen weihnachtlichen, vorzugsweise süßen Hohlraumfiguren zu füllen. Und was hat das jetzt mit Discgolf zu tun? Ja, quasi nix. Und warum dann diese Einleitung? Ich empfand es gerade als Erkenntnis und wollte diese der großen Leserschaft dieses Artikels nicht vorenthalten. Man hätte das auch Löschen können? Das ist korrekt, aber damit hätte ich diese Erkenntnis ja nun doch für mich behalten.

Komme ich also nochmal zurück zum eigentlichen Thema. Nikolausturnier. Im Jahre 2018 kurzfristig in den Stadtpark in Salzgitter-Lebenstedt verlegt, fanden trotz der Kurzfristigkeit eine große Anzahl der angemeldeten Spieler den richtigen Kurs. Die Wetterprognose spielte hier sicherlich keine Rolle. An den Start gingen 39 Nikoläuse und 2 Nikoläusinnen.

Gespielt wurden insgesamt drei Runden zu je 11 Bahnen. Es gewann bei den Herren Lars Dunker nach Stechen und Martina Dunker bei den Damen.

Da ich gebeten wurde, die Faktenwelt eher etwas kleiner zu halten, versuche ich mich weiter im Ausschmücken der Geschichten rund um das Turnier. Zumindest soweit sie mir bekannt sind. Das ist die Pressefreiheit im Discgolf.

Ein Tag der Premieren. So hätte eine Überschrift lauten können. Erstmalig ein Turnier in Salzgitter nicht auf einer Insel, erstmalig mehr als drei Golfer im Stadtpark mit mehr als nur einem Korb und das ganze erstmalig bei Regen. Lars Dunker gewinnt erstmalig ein Turnier.

Eigentlich sollte die Kurspremiere bereits im Sommer stattfinden, musste aber trotz besserer Wetterprognosen, aufgrund von Spielermangel abgesagt werden. Umso erstaunlicher ist es, dass sich im Dezember bei Dauerregen wesentlich mehr Teilnehmer der Aufgabe „Stadtpark“ gestellt haben. Die harten unter den Discgolfern schafften zwei Runden und die ganz harten sogar drei Runden.

Nachdem feststand das dieses Jahr der Heidbergpark nicht zur Verfügung stehen wird, musste zügig eine Alternative her. Im Ergebnis innerhalb von drei Wochen, eine Genehmigung der Stadt Salzgitter für die Veranstaltung und von einer Parcousskizze zu einem grafisch ansprechenden Gesamtkunstwerk mit einer unverwechselbaren Schriftart, dass den Namen „Parcousplan“ zurecht tragen konnte. In Metrix das Turnier anlegen, verbreiten und zum registrieren freigeben. Mützen besorgen, Körbe von Wolfenbüttel nach Salzgitter schaffen, pünktlich zum Turnier in den Park stellen und am Ende alles wieder zurückbauen. Als die Begrifflichkeit TD erfunden wurde, hat sich da mit Sicherheit jemand vertan. TT hätte es eigentlich lauten müssen.

Der papieraffine Discgolfer musste allerdings auch Enttäuschungen erleben. Es gab das ein oder andere traurige Gesicht hinsichtlich des nur digital vorliegenden Parcoursplanes. Auch das keine Scorecards handschriftlich zu befüllen waren, sorgte für die ein oder andere Träne. Für mich war es interessant zu erleben, das GT-Standards auf einer Veranstaltung erwartet werden, wo man sich eine rote Zipfelmütze mit einer kleinen weißen Bommel auf den Kopf setzt, um eine gemeinsame Runde Discgolf zu spielen. 😇

Ich denke, dass es mit Sicherheit nicht das letzte Mal war, dass im Stadtpark in Salzgitter Discgolf gespielt wurde. Im Jahr 2018 mit Sicherheit, aber 2019 steht ja quasi schon vor der Tür. In diesem Sinne eine schöne Adventszeit, schon mal schöne Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!