Frisbeesportverband NS 2"Das lief doch schon mal richtig gut!" Gerd Rosenowski, Ehrenmitglied des Deutschen Frisbeesport-Verbands (DFV) und dessen langjähriger Geschäftsführer, war die Erleichterung anzumerken, dass die Gründungsversammlung eines niedersächsischen Landesverbands so reibungslos wie erhofft über die Bühne ging.

 

Warum ist es überhaupt notwendig, einen solchen Verband zu gründen? Die Voraussetzungen in der Region zwischen Harz und Heide, die mit zwölf fest installierten Parcours als Epizentrum des deutschen Disc-Golfs gilt sowie zahlreich Ultimate-Vereine aufweisen kann, müssten doch auch ohne Verband für Frisbeespieler sehr angenehm sein. Rosenowski klärt auf: "Aus sportpolitischer Sicht ist dieser Schritt enorm wichtig, es geht um die Anerkennung als ernstzunehmende Sportart." Als Verband sei man ganz anders aufgestellt und könne Förderanträge stellen. Außerdem, und das liegt dem Gifhorner ganz besonders am Herzen, gebe es das Ziel, über den DFV und bundesweite Strukturen in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aufgenommen zu werden. "Diese Chance wollen und werden wir nutzen."

Kein Zufall also, dass sich zeitgleich zur Veranstaltung in der Gifhorner Flutmulde in Rheinland-Pfalz ein Verband konstituierte, Nordrhein-Westfalen hatte letzte Woche den Anfang gemacht. Auch in anderen Bundesländern sind die Dinge im Fluss, es herrscht Aufbruchstimmung. "Es fühlt sich einfach gut an, bei einer so historischen Sache wie einer Gründungsversammlung teilzunehmen", beschrieb Jörg Schiemann seine Gefühle, die von vielen geteilt wurden.
In Anwesenheit des Gifhorner Bürgermeisters Matthias Nerlich zeigte sich schnell, dass die niedersächsischen Scheibensportler an einem Strang ziehen. Egal ob Ultimater oder Disc-Golfer, die Begeisterung für die runden Flugobjekte ist allen gemeinsam. So dauerte es nach der Verabschiedung der Satzung nicht lange, bis das erste Präsidium des Niedersächsischen Frisbeesport-Verbands feststand. Es setzt sich zusammen aus dem Präsidenten Gerd Rosenowski, den Braunschweigern Utz Spaeth (Vizepräsident) und Tee-Timer Hans Schulenburg (Geschäftsführer) sowie Stephan Mesel von den Eagles aus Helmstedt, der künftig für die Finanzen verantwortlich zeichnet.

Anschließend wurde je ein Vorstand für die Abteilungen Ultimate und Disc-Golf gewählt, folgende Personen gehören den Gremien an:
Ultimate: Sascha Bambach (BS) , Eike Henning Bruns (GF), André Biedermann (Wathlingen)
Disc-Golf: Stephan Mesel (Eagles Helmstedt), Jörg Schiemann (Just For Fun Gifhorn), Daniel Mohwinkel, Stefan Brandes (beide Tee-Timers)