Marek Mewes von den Eagles aus Helmstedt brachte es auf den Punkt: "Wahninn, dass schon wieder ein Jahr rum ist!" So wie ihm ging es vielen Disc-Golfern bei der zehnten und damit letzten Veranstaltung der SONen-Tour 2016, die im Januar in Wolfenbüttel im Seeliger Park begann und traditionell im Gutspark in Wolfenbüttel-Linden ihren Abschluss fand.
Wie in den Jahren zuvor hatte der Reiterhof Schlomm direkt im Anschluss an die 2 x 9 Bahnen im Park extra für die ca. 70 Scheibenwerfenden den gemütlichen Scheunenanbau geheizt und Essen und Trinken bereitet, damit Turnierdirektor Manni Mund einen wahren Ehrungsmarathon beginnen konnte.
Ob Collector Marathon, Collector-Tour, Doppel-Turnierserie, SONen-Tour-Gesamtwertung - Manni behielt bei sämtlichen Siegerehrungen souverän den Überblick. Applaus gab es für alle Sieger, am lautesten wurde es jedoch, als Mr. SONen-Tour (so wurde er von Helge Henze mal getauft) selbst für sein beispielloses Engagement gedankt wurde. Völlig zu Recht, denn alle Disc-Golfer wissen nun mal genau, was sie an Manni haben.
Bescheiden wie immer blickte Manni schon voraus: "Am 29. Januar 2017 geht es im Seeliger Park wieder los." Auch dem TD ist jedoch nicht verborgen geblieben, dass die Tendenz bei den Teilnehmerzahlen rückläufig ist. Von 157 Startern 2014 über 138 im letzten Jahr ist die Anzahl der Starter, die bei der SONen-Tour mindestens ein Turnier gespielt haben, bei 129 in diesem Jahr angekommen. Die Gründe? Die Anzahl an German-Tour-Turnieren ist gestiegen, besonders die B-Turniere über zwei Tage werden von den jetzt erfahreneren Spielern gerne angenommen. Außerdem ist die Euphorie wie noch vor zwei Jahren, als die Turniere schon nach wenigen Stunden ausgebucht waren, vorbei. "Es sind eben günstige Veranstaltungen mit Spaß-Charakter", meint Mund, "da sagt man auch gerne mal schnell zu und dann bei schlechtem Wetter am Turniertag wieder ab." Auffällig sei, dass zunehmend ganze Fahrgemeinschaften kurzfristig absagen, wenn der Fahrer ausfällt.
Den Tagessieg im Gutspark holte sich Elias Güldenhaupt (49 Würfe) knapp vor dem gottlob von seiner schweren Augenverletzung wieder genesenen Folker Eckebrecht und dem niedersächsischen Landesmeister Nik Eisel (beide 50 / alle Tee-Timers). Ebenfalls nur 50 Würfe benötigte der deutsche Junioren-Vizemeister Marius Hessing aus dem Peiner Eulennest, eine klasse Leistung!
Bei den Frauen gewann erwartungsgemäß Beata Hergelova, die ihren Gesamtsieg im Gegensatz zu Maik Groneuer im nächsten Jahr allerdings nicht verteidigen kann. Zusammen mit ihrem Freund Juraj Feilhauer bricht die Slowakin die Zelte in Braunschweig ab, Juraj ist schon seit einigen Wochen in Wien und war nur noche einmal zu Besuch in Braunschweig. "Ich vermisse jetzt schon die ganzen Parcours, die es hier in der Gegend gibt, in Wien gibt es nämlich nur einen, dazu sind die Körbe alt", berichtet Juraj von der österreichischen Metropole.
Hier die Gesamtwertung im Überblick: