Es war ein Tag der Superlative: Wir erlebten den heißesten Tag der Collector-Marathon-Geschichte: Am Nachmittag stiegen die Temperaturen bis auf 33 Grad C. Mit 160 Bahnen wurden noch nie mehr Bahnen an einem Tag gespielt. Veteran Markus Borck spielt seinen 6. Marathon und hat somit als Einziger an allen Marathon WF/BS teilgenommen. Außerdem hat er diesmal zusammen mit Anne Hoffmann alle Bahnen am schnellsten erledigt. Zum ersten Mal versuchten sich mehr als eine Dame an diesem Extremsport-Event.
Michel „Chelle“ Voigt trat im Allersee in zwei Muscheln und schnitt sich damit in beide Füße. Natürlich spielte er trotzdem weiter. Die heimische Tierwelt scheint ihm übel mitzuspielen, steckte er doch bereits 2016 kopfüber in einem Peiner Kaninchenbau fest.
Wir konnten zwei Asse verzeichnen! Chelle an Bahn 1 in Peine, Hendrik an Bahn 12, ebenfalls in Peine. Das machte Hendrik so glücklich, dass er sogleich den Marathon abbrach und nach Hause fuhr. Sonst wären für ihn und Kumpel Nils noch der Tankumsee und der Allerpark Wolfsburg zu spielen gewesen.
Joris Richter spielte die wohl besten Scores aller Zeiten: Auf 160 Bahnen 435 Würfe (54 unter Par), was einen Durchschnitt von -4,8 pro Parcours bedeutet! Eine unglaubliche Leistung, zumal er die letzten Bahnen im Dunkeln gespielt hat. Er gewann damit natürlich souverän in der Herren-Division. Anne Hoffmann siegte souverän über Erfahrung und Ausdauer bei den Damen. Für sie ungewohnt: Mit Sina Fischer trat sogar eine weitere Dame an!
Und noch ein Rekord: Ich habe zwei Mittagspausen zuhause im kühlen Wohnzimmer gemacht, während mir die Ergebnisse der Spielerinnen und Spieler zugeschickt wurden. Um 17.30 Uhr wurde ich geweckt, um meiner traditionell wichtigsten Aufgabe, dem „betreuten Werfen“ der Bremer im Dickicht des Braunschweiger Westparks nachzugehen.
Ich gebe zu, dass ich vor diesem Tag schon ein bisschen Marathonmüde war. Aber die glücklichen Gesichter der erfolgreichen Absolventen abends in Braunschweig haben mich überzeugt, dass dieses sehr spezielle Turnier weiterhin seinen Platz verdient hat. „Wer käme sonst auf die Idee, 50 km am Stück zu wandern?“ fragte sich Markus in der Okercabana. Der Wolfsburger Parcours entpuppte sich allerdings als Zeitkiller. Inklusive diesem Parcours brauchten alle deutlich länger als im letzten Jahr, wodurch auch das traditionelle Meeting am Ende sehr kurz ausfiel.
Ein Ausblick: 2020 soll parallel zum klassischen Collector-Marathon ein Soft-Marathon mit 7 zu erledigenden Parcours angeboten werden. Dieser wird hoffentlich viele vorsichtige Spieler anlocken, die bisher Angst hatten, sich zu sehr zu verausgaben, aber auch diejenigen, die sich für zu alt für die klassische Version halten. Die Absolventen beider Turniere sollten sich natürlich abends beim Aprésgolf treffen.
Vielen Dank an alle mutigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bis zum nächsten Mal!