37388381 1304614279673138 1524908342940532736 nNach den „Dutch Open“ in den Niederlanden und den „Kokkedal Open“ in Dänemark stand für die Auswärtsfahrer Andreas Martin, Stephan Werner und Detlef Werner der letzte geplante, und auch längste,  Auslandstrip an. Diesmal ging es nach Konopiště in Tschechien. Wir waren super gespannt, die ganzen Pros aus Amerika und Europe einmal live zu sehen, und nicht nur bei Youtube in irgendwelchen Zusammenfassungen! Wir selber spielten den Konopiště Challenger, ein Side Event für Amateure, der direkt neben dem Kurs der Konopiště Open stattfand.

 

Also mittwochs nach der Arbeit ins Auto und ab nach Tschechien. Vorher natürlich noch die Vignette und das obligatorische Kästchen mit Ersatzlampen fürs Auto besorgt (wahrscheinlich haben nur Deutsche sowas im Auto dabei)! Nachts angekommen, noch ein Willkommensbier und dann schlafen, am nächsten Tag sollte es ja auf den Kurs gehen zum Training.

Donnerstag dann zwei Runden auf dem Challenger Parcours gedreht, während andere den Tag genutzt haben um nach Prag zu fahren und dort Musikfachgeschäfte aufgesucht haben. Uns erwartete ein super präparierter Kurs, der extra für das Turnier aufgebaut wurde. Kurze knackige Bahnen wechselten sich mit super anspruchsvollen langen Bahnen ab. Um da gut abzuschneiden braucht man wirklich jeden Wurftyp und zusätzlich eine sehr gute Reichweite! Abends standen dann auch die Tee-Times fest, wobei manche Glück hatten und zwischen 10 und 11 Uhr zu Ihrer Runden aufbrechen mussten, Andere mussten sehr früh raus, oder waren so ziemlich als letztes dran, was schlecht war um die Pros an dem Tag zu beobachten.

Freitag gingen dann 156 Spieler im Golfstart auf die erste Runde. Andreas, zum ersten Mal als Master unterwegs, tat leider alles dafür den Cut am Sonntag nicht zu überstehen und war über die +13 auf dem Par61-Kurs alles andere als begeistert.  Stephan, der einen Tag vor dem Turnier noch vom TD in die Advanced Division eingeordnet wurde, weil sein PDGA-Rating beim letzten Update über 900 geklettert wer, warf eine solide Par-Runde. Ich war ebenfalls gut drauf und war mit einer +2 auf dem geteilten 4. Platz bei den Masters. Danach ging es dann auf den Major-Kurs, den Pros zuschauen und mit offenem Mund da stehen. Wie weit Discgolfscheiben doch fliegen können, wenn man technisch sauber wirft…KRASS! Im Anschluss probierten wir den Major-Kurs selbst aus...man ist das Ding anstrengend. Stephan auf der Bergabbahn 9 mit einem blitzsauberen Birdie nachdem er seinen zweiten Wurf in den Cicrle1 legte. Ich auch noch ein Highlicht an der 11, wo mir ein Birdie gelang, allerdings mit einem 20m-Putt, aber drin ist drin. Wenn man sich jetzt mal vorstellt, dass die Pros an der 11 mit ihrem zweiten Wurf den Korb angreifen, bekommt man ungefähr ein Gefühl dafür wie weit die Weltspitze doch weg ist :P

Samstag auf zur zweiten Runde. Heute ging es darum den Cut zu schaffen, bei den MA1 waren es 24 Spieler, die Sonntag noch die dritte Runde spielen durften, bei den Masters deren 12!  Stephan spielte +2 und durfte sich nach etwas Bangen damit anfreunden Sonntag noch die Finalrunde zu spielen. Andreas verbesserte sich um glatte 10 Würfe, spielte eine +3 und wäre bei zwei solchen Runden locker im Finale dabei gewesen. Leider hat es nach der verkorksten ersten Runde nicht gereicht und er beendete das Turnier auf Platz 16. Ich spielte meine beste Runde das Wochenende und war geteilter 3. nach der zweiten Runde. Abends dann Players Party mit den Pros und Unterschriften sammeln, die Scheibe muss ja voll werden.

Sonntag dann Shotgunstart der 72, die den Cut geschafft haben beim Challenger, damit alle noch beim Leadingflight der Pros zuschauen können, super organisiert das Ganze! Stephan im Finale mit einer +3 und einem guten 22. Platz am Ende. Ich testete die beiden einzigen OB-Felder des Kurses an, die ich vorher noch gar nicht gefunden hatte. Es war eine Berg-und Talfahrt über 18 Bahnen. Zum Abschluss eine +5 und der 5. Platz am Ende enttäuschten ein wenig! Ich hatte jedoch großen Spaß mit meinem Pushie Andreas, der meinen Züca die ganze Zeit schob, anstatt ihn zu ziehen. Als wir dann noch Simon Lizotte bestaunen durften, wie er fast den Kursrekord von Eagle und Ricky auf +17 schraubte hat der Tag einen super Abschluss gefunden.

Ich kann jedem Discgolfverrückten nur empfehlen einmal nach Konopiště zu fahren, sich das selber anzuschauen und dann einfach begeistert zu sein. So erging es nicht nur mir, sondern jedem mit dem ich gesprochen hatte. Nächstes Jahr ist das Event ganz klar auf unserer Liste, und zwar ziemlich weit oben.