image4Am Samstag, den 18. Juni war es wieder soweit. Der 2014 erstmals ins Leben gerufene und mittlerweile bekannte und berüchtigte „Collector Marathon“ ging in eine neue Runde. Bei diesem Discgolf-Turnierevent der besonderen Art, sorgfältig und langfristig geplant und organisiert von Folker Eckebrecht und den Tee-Timers aus Wolfenbüttel, ging es darum, so viele Discgolfkurse in der Region Braunschweig / Wolfenbüttel an nur einem Tag zu absolvieren, wie möglich. Was zunächst so einfach und verlockend klingt, stellte sich für die Spieler jedoch schließlich als große Herausforderung und ein starkes Stück Arbeit heraus. Es ging dabei nämlich nicht um drei oder vier, sondern um ganze zwölf Kurse, welche mit insgesamt 159 Bahnen sogar einen inoffiziellen Weltrekord darstellten.
Ganze 27 Spielerinnen und Spieler stellten sich in diesem Jahr dieser Herausforderung. Bereits um fünf Uhr am Morgen starteten der Großteil von ihnen unter den ersten Sonnenstrahlen am 9-Körbe Kurs am Tankumsee.

In flottem Tempo kämpfte man sich von Kurs zu Kurs, in der Regel in Zweiergruppen, um überhaupt eine realistische Chance zu haben, bis Sonnenuntergang alle zwölf Kurse zu absolvieren. Pausen gab es lediglich während der Autofahrten zum jeweils nächsten Kurs, während derer gleichzeitig auch gegessen und getrunken werden musste. Man kann sich also vorstellen, welchen körperlichen und seelischen Belastungen die Spieler bei allem Spaß am Scheibensport ausgesetzt gewesen sind.
Der Ehrgeiz war jedoch spürbar geweckt und so ging die Reise bei glücklicherweise gutem Wetter vom Tankumsee, über den Allerpark Wolfsburg, den Piepenbrinkbark Helmstedt, den Schloßpark Schöningen, den Seeligerpark und Gutspark Wolfenbüttel, die Insel Salzgitter, den Seilbahnpark Lengede, das Hüttengelände Ilsede, den Heywoodpark Peine, bis hin zum Westpark und dem Bürgerpark in Braunschweig. Leider blieb den Spielern nur wenig Gelegenheit, den Reiz und die Schönheit der vielen schönen, (meist) gemähten und liebevoll gestalteten Kursen zu genießen. Denn es durfte keine Zeit verloren werden.
Trotz der Tatsache, dass der Marathon bewusst während einem der längsten Tage in diesem Jahr abgehalten wurde, schafften es schließlich nur 15 von 27 Spielern, alle Kurse bis zum Sonnenuntergang zu meistern. Selbst der schnellste von ihnen brauchte dabei immer noch ganze 16 Stunden. Damit wird deutlich, dass selbst die eingesessenen Lokalmatadore sich hart ranhalten mussten, das enorme Pensum in der begrenzten Zeit zu schaffen. Nicht zuletzt scheiterte der Großteil der von auswärts angereisten Spielern an der zusätzlichen Zeit, welche sie zur Orientierung auf den zwölf Kursen benötigten.
Neben dem Durchhaltevermögen und dem Tempo, welches die Spieler an den Tag legten, beeindruckten die meisten von ihnen jedoch auch mit ihren gespielten Scores. So benötigte der Sieger Michael Schulenburg für die insgesamt 159 Bahnen lediglich 428 Würfe und lag mit dieser beeindruckenden Score im Mittel deutlich unter PAR. Letztlich konnte jedoch nicht nur der Sieger, sondern jeder Spieler und jede Spielerin des Collector Marathons zu Recht stolz auf sich sein, unabhängig davon, ob es schließlich für alle zwölf Kurse gereicht hat oder nicht. Jeder, der an diesem Marathon teilgenommen hat, spürte nicht nur den Spaß am Spiel und den Ehrgeiz der Herausforderung, sondern auch die Belastungen und Anforderungen dieses außerordentlichen und besonderen Ereignisses.

In einem Punkt waren sich jedoch alle einig: Auch in diesem Jahr war der Collector Marathon wieder eine außergewöhnliche und tolle Erfahrung, die mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird. Man darf daher zuversichtlich sein, dass auch im kommenden Jahr wieder eine rege Teilnahme zu erwarten ist!