IMG 3604Die amerikanischen Landesmeisterschaften im Disc-Golf (USDGC - United States Discgolf Championship) sind das prestigeträchtigste Turnier weltweit. Es ist ein Einladungsturnier, sodass nur Spieler daran teilnehmen können, die in bedeutenden Turnieren gute Platzierungen erreicht haben. Außerdem ist es offen für Teilnehmer aller Nationalitäten.

 

Das diesjährige Event war die 18. Ausgabe, es fand wie immer auf dem Gelände der Winthrop Unversity in Rock Hill, South Carolina, in einem Zeitraum von vier Tagen statt. Der Kurs ist nicht ausschließlich geprägt durch natürliche Hindernisse wie Bäume und Wasser, sondern durch künstlich angefertigte Strafzonen. Diese erfordern sehr präzises Spiel, da die Fairways oft sehr schmal sind.

Ich war als 37. im Turnier gesetzt und bin mit dem Ziel in die USA gereist, die Top 30 zu erreichen und Preisgeld zu gewinnen. Begleitet wurde ich auf meiner Reise von meinem Bruder Philip, der meinen Caddy gemacht hat, also meine Tasche über die jeweils 18 Bahnen getragen hat und natürlich auch so eine Stütze für mich bei meiner ersten Teilnahme an diesem Turnier war.

Nach einer sehr langen Anreise und einer Nacht am Flughafen in Boston hatten wir zwei Trainingstage, um den Kurs kennen zu lernen und um einen Gameplan zu erstellen, das heißt, wie ich an eine Bahn herangehe und was ich vorhabe zu werfen. Bei möglichen Teilnahmen in den nächsten Jahren würde ich aber versuchen, noch ein paar Trainingstage mehr zu haben, da manche Bahnen durch ihre Schwierigkeit einfach mehr Übungszeit benötigen.

In Runde 1 des Turniers spielte ich lange Zeit eine wirklich gute Runde und stand nach Bahn 13 einen Wurf über Par, doch leider spielte ich auf den letzten fünf Bahnen 5 über Par, sodass ich am Ende bei + 6 stand und 52. von insgesamt 92 Teilnehmern war. Das Ergebnis nach Runde 1 macht deutlich, wie schwierig der Kurs ist, denn in Deutschland versucht man in der Regel doch deutlich unter dem Kurspar zu bleiben.

Für Runde 2 nahm ich mir vor, genauso wie in der ersten Runde zu spielen, aber meine Konzentration bis zum Ende der bis zu vier Stunden langen Runde über 18 Bahnen aufrecht zu halten. Ich spielte ähnlich wie in Runde 1, doch auf Bahn 13 erwischte mich das Pech und ich konnte mich in den folgenden Bahnen nicht sofort fangen, sodass ich am Ende wieder 6 über Par spielte.

Auf Platz 56 wollte ich in der dritten Runde richtig angreifen. Es waren allerdings komplett andere Bedingungen als die Tage zuvor zu erwarten. Nach wirklichen schönen Tagen mit Temperaturen über 20 Grad, viel Sonne und ordentlich Wind hatten wir nun mit viel Regen zu rechnen, der durch die ersten Ausläufer des Hurrikans Matthew zustande kam, der an der Ostküste der Vereinigten Staaten heraufzog. Durch die wirklich starken Regenfälle hatte ich Probleme, meine Discs gut zu greifen und so spielte ich auf meiner Runde eine 8, 9, und 10, sodass es mich in dieser Runde komplett zerlegte. Ich versuchte ganz sicher zu spielen, doch es war mir nicht möglich. Nach meiner Runde stand ich auf Platz 69, was sich später auch als meine Endplatzierung herausstellte. Aufgrund immer stärker werdender Regenfälle und wegen des aufkommenden heftigen Windes wurde die Finalrunde am Samstag komplett abgesagt, da der Kurs sowohl für die Spieler als auch für die Helfer nicht sicher zu durchspielen war. Beme

rkenswert hierbei, dass bei dem Turnier mehr Helfer als Spieler im Einsatz waren, was den Stellenwert des Turnier ziemlich gut darstellt.

Natürlich bin ich nicht mit meiner Leistung zufrieden, aber ich habe tolle Erfahrungen gesammelt und blicke auf eine wirklich gute Saison zurück und würde mich freuen, dieses Turnier nochmals spielen zu dürfen.